„Die war ja ungefähr so alt wie wir. Und was sie alles durchmachen musste.“ Nur wenige fanden Worte nach der Vorführung zum Film „Das Tagebuch der Anne Frank“ im Kino Central in Berlin am Ende der Anne-Frank-Projektwoche.
Vom 5. bis 9. Oktober beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Mühlenbeck mit dem Leben des Mädchens aus Frankfurt am Main, dass nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mit ihrer Familie nach Amsterdam floh und untertauchen musste und schließlich doch im Konzentrationslager Bergen-Belsen mit 14 Jahren starb. Die Woche startete mit Leseaufträgen und kleinen Präsentationen rund um das Tagebuch. Auch wurden Zeitzeugenberichte betrachtet. Die Schülerinnen und Schüler gestalteten tolle Lapbooks und erhielten so Einblicke über das Leben, die Flucht, die Angst und das Ende eines kurzen, aber wertvollen Lebens. Der Höhepunkt der Woche war der Besuch im Anne Frank Zentrum in Berlin. Die Museumspädagogen nahmen sich viel Zeit für unsere Klasse. Erstaunt waren die Schülerinnen und Schüler über die Sammlung der übersetzten Ausgaben des Tagebuchs in andere Sprachen. Aber auch die Stolpersteine, die einigen schon auf dem Weg zum Museum auf Berlins Gehwegen aufgefallen waren, verfehlten ihre Wirkung nicht.
Nach dem Rundgang im Anne Frank Zentrum ging es in den Kinofilm von 2015 mit Lea van Acken in der Hauptrolle. So heiter die Stimmung wegen des Kinobesuchs davor noch war, so bedrückter war sie danach. Vielen Schülerinnen und Schülern wurde bewusst, in welcher relativ sorgenfreien Zeit sie doch leben dürfen.